Schon mehr als einmal bin ich auf dem Weg nach Bad Kreuznach oder Koblenz auf der A61 an dem Schild vorbei gefahren. Da heißt es vollmundig: „Raststätte Ausblick Moseltal“. Man kennt das ja, dann fährt man von der Autobahn ab und zu sehen gibt es entweder rein gar nichts oder man entfernt sich meilenweit von der ursprünglichen Route. Nicht so in diesem Fall. Schon auf der östlichen Seite der Raststätte ist die Aussicht vom Außensitzplatz sehr schön. Macht man sich aber die Mühe die Moseltalbrücke zu unterqueren und auf die Westseite zu gehen, kann man einem kleinen Pfad bis zu einem wunderschönen Aussichtspunkt folgen. Ein rustikaler Tisch mit zwei Sitzbänken lädt zu einer kleinen Verschnaufpause ein. Von hier hat man einen atemberaubenden Blick auf eine Moselschleife und die Terrassen der Blumslay, eine sehr bekannte Weinlage.
Der Himmel war bewölkt und trotzdem konnte man sich der Wirkung dieser Landschaft nicht entziehen. Bei aller Schwärmerei kann der Besucher aber nicht übersehen unter welch schwierigen Bedingungen die Winzer gerade auch an der Mosel ihren Wein erzeugen. Steile Hänge und Rebstöcke in schwindelerregenden Höhen machen die Pflege und Lese der Trauben wirklich mühsam.
Als Urlauber jedoch kann man die Aussicht einfach nur genießen und sich auf den nächsten erlesenen Tropfen freuen.
Wenn es mal etwas ganz Besonderes oder für einen ganz lieben Menschen sein soll, dann ist diese Torte bestens dafür geeignet. Sie ist ein wenig aufwendiger als andere Torten, aber es lohnt sich, denn sie ist nicht nur ein Augenschmaus sondern auch sehr sehr lecker. Zur Vorbereitung wird ein Backblech mit Backpapier ausgelet und der Ofen auf etwa 200°C vorgeheizt. Für den Knetteig gibt man das Mehl in eine Rührschüssel, fügt alle anderen Zutaten hinzu und verarbeitet alles mit den Knethaken des Mixers zu einem glatten Teig. Diesen rollt man dann auf ungefähr 25-27cm Durchmesser aus und legt ihn auf das Backblech. Er muss nicht ganz gleichmäßig ausgerollt werden, da man den Biskuitteig darauf stellt und den überstehenden Rand anschließend abschneidet. Das Blech in der Mitte einschieben, den Boden etwa 12 Minuten backen und anschließend mit dem Backpapier auf einem Rost auskühlen lassen. Das Blech anschließend wieder leicht einfetten und ein neues Backpapier für den Biskuitteig auflegen. Das Papier an der offenen Seite zu einem Rand hochfalten.
Für den Biskuitteig Eier mit Eigelb und heißem Wasser in einer Rührschüssel mit dem Mixer auf höchster Stufe 1 Minute schaumig schlagen. Zucker und Vanillezucker unter Rühren einrieseln lassen und weiter so lange schlagen bis sich das Volumen der Masse mehr als verdoppelt hat. Mehl mit Backpulver und Speisestärke mischen, kurz unterrühren und dann die gemahlenen Haselnüsse unterheben. Den Teig auf dem Backblech glatt streichen und auch auf der mittleren Schiene bei 200°C etwa 8 Minuten backen. Danach die Biskuitplatte auf ein Backpapier stürzen und mit dem mitgebackenen Papier abkühlen lassen.
Inzwischen die Sahne mit Gelatine fix steif schlagen, Stracciatella Joghurt, Vanillezucker und die Raspelschokolade unterrühren. Nun den Knetteigboden auf eine Kuchenplatte legen. Die Biskuitplatte mit 2/3 der Sahnemischung bestreichen und in 5-6 etwa 7cm breite Streifen schneiden. Auf die Mitte der Streifen 2/3 der Preiselbeeren verteilen. Den ersten Streifen dann aufrollen und mittig auf den Knetteigboden setzen. Die anderen Streifen nun spiralförmig drumherum legen und gut andrücken. Wenn alle Streifen verarbeitet sind, den überstehenden Knetteigboden abschneiden und in einer Schüssel zerbröseln. Die Torte nun mit dem letzten Drittel Sahne bestreichen und den Rand mit einem Tortenkamm verzieren. Man sieht sie hinterher zwar nicht mehr, aber ich habe zu Übungszwecken auch die Oberseite der Torte mit dem Kamm verziert. Auf den Rand habe ich dann noch ein paar kleine Sahnetuffs mit dem Spritzbeutel gespritzt. Dafür sollte man ein wenig Sahne beiseite nehmen bevor man die Raspelschokolade unterrührt, da diese sonst die Öffnung des Spritzbeutels verstopft. Die Knetteigbrösel werden zum Schluss mit den restlichen Preiselbeeren in die Mitte der Torte gehäuft. Diese sollte man dann mindestens für zwei Stunden kalt stellen.
Ein echter Eycatcher, nicht nur auf einer schön gedeckten Kaffeetafel sondern auch auf einem Buffet. In meiner Galerie sind neben den Arbeitsschritten auch Dekorationsbeispiele zu sehen.
In diesem Jahr hatte ich alle meine Tomatenpflanzen in Töpfen gelassen und ehrlich gesagt, auch nicht besonders doll gepflegt. Die Ernte fiel trotzdem ganz ordentlich aus und war ausnahmsweise sogar schon vor unserem Sommerurlaub eingebracht. Die Töpfe wanderten auch direkt in den hinteren Teil des Gartens und die Pflanzen auf den Komposthaufen. Eine haben wir aber wohl doch vergessen, denn heut‘ nachmittag leuchtet es knallrot neben dem Komposter hevor. Bei näherem Hinschauen zeigt sich eine schöne reife Cocktailtomate, die selbst die starken Regenfälle und das daraus resultierende Sumpfgebiet im Blumentopf überstanden hat. Rasch ein Foto geschossen und dann ab damit in den Mund – ein letzter Hauch von Sommergefühl bei gefühlten Wintertemperaturen.
Zeit hatte ich nicht wirklich und noch eine Packung Blätterteig im Kühlschrank, die verarbeitet werden musste. Und da war doch dieses Rezept, das ich im neuesten Dr. Oetker Gugelhupf gesehen hatte. Das verlangte zwar Walnüsse, aber ich dachte mir, dass Mandeln und ein wenig Schokolade sicher auch recht kräftig schmecken würden. Die Schokolade grob zerkleinern und zusammen mit den Mandeln, dem Zucker, Vanillezucker und dem Speiseöl im Mixer pürieren. Den Blätterteig ausrollen und die Mandelschokolademasse darauf streichen. Anschließend den Haselnusskrokant drüber streuen. Die Teigplatte der Länge nach halbieren und beide Hälften von der Mitte her zum Rand hin aufrollen. Jede Rolle dann in 5 gleich große Stücke schneiden. Diese auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben und bei etwa 220°C auf der mittleren Schiene ungefähr 15 Minuten backen. Die Mandelröllchen nach dem Backen auf einem Kuchenrost auskühlen lassen.
Wer wie ich den Kontrast von süß und sauer mag, gibt noch ein wenig mit Zitronensaft angerührten Puderzucker über die Röllchen. Die perfekte Ergänzung ist ein Latte macchiato.
Leberkäse hatten wir lang nicht mehr gegessen. Das wollten wir nun nachholen und den klassischen lauwarmen Kartoffelsalat dazu essen.
Dafür die Kartoffeln waschen und in reichlich Salzwasser in 20-25 Minuten gar kochen. Kartoffeln abgießen, direkt pellen und in Scheiben oder kleine Stücke schneiden. Für das Dressing die Zwiebeln in kleine Würfel schneiden und in dem Speiseöl glasig dünsten. Die Gemüsebrühe, den Essig und den Teelöffel Senf hinzugeben und aufkochen lassen. Die noch warmen Kartoffelstücke in eine Schüssel geben, mit der Zwiebelmarinade übergießen und vorsichtig untermischen. Den Salat mit Pfeffer und Salz würzen und kurz vor dem Servieren mit kleinen Schnittlauchröllchen bestreuen. Eine Scheibe Leberkäse dazu und schon ist eine deftige Brotzeit hergestellt. Der Salat kann lauwarm, aber auch kalt gegessen werden und ist besonders dann geeignet, wenn man keine Mayonnaise mag.
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- Kartoffelsalat/Traditional German Kartoffelsalat
