Omas Bester

ApfelomajEs mochten ihn schon immer alle gern und gebacken wird er zu fast jedem Fest. Aber erst mit den Enkelkindern bekam er seinen individuellen Namen und heißt seitdem nur noch „Omas Apfelkuchen“. Es ist ein gedeckter Mürbeteigkuchen, vorzugsweise mit Boskopäpfeln, den wirklich alle in unserer Familie mögen. Er schmeckt schon direkt nach dem Backen, aber seine volle Wirkung entfaltet er am nächsten Tag, weil der Teig dann wirklich ganz mürbe ist. In meinen Augen ein altes, aber eines der besten Apfelkuchenrezepte. Die Zubereitung ist grundsätzlich ganz einfach. Lediglich das Auflegen der Teigdecke bereitet manchmal Schwierigkeiten. Da hilft nur Geduld und eine strikte Befolgung des Rezeptes.
Aus den angegebenen Zutaten rasch einen Mürbeteig kneten und eine halbe Stunde kühl stellen. Währenddessen das Kerngehäuse entfernen, die Äpfel schälen und halbieren. Vom Teig dann etwas mehr als die Hälfte für den Boden so groß ausrollen, dass er etwas größer ist als die Springform und am Rand leicht hochgedrückt werden kann. Die Apfelhälften mit der Schnittfläche nach unten auf den Boden legen, den restlichen Teig ausrollen und als Decke über die Äpfel legen. Den Kuchen dann bei 200°C auf der mittleren Schiene etwa 25-30 Minuten backen, bis er leicht gebräunt ist. Den Springformrand nach dem Backen lösen und den Kuchen auskühlen lassen. Gut 50gr Puderzucker mit etwas Wasser anrühren und auf dem Kuchen verstreichen.
Dieser Kuchen, am besten mit einem feinen Sahnehäubchen serviert, ist schon eine Sünde wert.

Einback

Einback7Den klassischen Einback kenne ich von zuhause, wo ihn aber immer nur die Basteleselmama gebacken hat. In Heidelberg habe ich ihn dann erstmals wieder in einer Bäckerei gesehen. Er wird ursprünglich aus einem süßen Hefeteig gebacken. Ich habe diese Backvariante nun aber mal mit einem salzigen Teig ausprobiert, damit auch die, die nicht so auf süß stehen, ihn genießen können. Der Hefeteig wird mit den angegebenen, zimmerwarmen Zutaten wie gewohnt zubereitet. Das heißt Mehl, Maismehl, zerbröckelte Hefe, Salz und Ei in die Schüssel der Küchenmaschine geben und die lauwarme Milch nach und nach unterkneten bis ein fast glatter Teig entstanden ist. Zuletzt die weiche Butter zugeben und noch einmal gut durchkneten. Nach einer Ruhezeit von mindestens 20 Minuten den Teig noch einmal mit der Hand auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche gut durchkneten und zu einer Rolle formen. Die Rolle dann mit der Teigkarte in 12 Stücke teilen, diese auf dem Backblech wieder zu einer Rolle zusammensetzen und mit verquirltem Eigelb bestreichen. Den Einback im vorgeheizten Ofen bei 200°C auf der mittleren Schiene backen, bis er goldbraun ist. Nach dem Backen mit dem Papier auf einen Kuchenrost ziehen und erkalten lassen.
Die beim Backen wieder aneinander gelegten Teigstücke können dann zum Essen einfach abgebrochen werden. Zu ihnen schmeckt sowohl Marmelade als auch Wurst oder Käse.

Fliegenpilz

PilzeinkaufszettelHeute zeige ich den versprochenen Fliegenpilz aus Filz und gleich auch noch einen Dekorationsvorschlag dazu. Die Vorlage zum Ausdrucken und Nachmachen für den Pilz gibt es hier. Für die Dekoration braucht man noch ein paar trockene mittelgroße Äste, ein paar Zapfen, Blätter oder andere Fundstücke aus dem Wald und Bänder, die farblich zum Herbst oder zum Raum passen. Einen Pilz habe ich komplett mit dem Knopflochstich zusammengenäht, bei einem zweiten habe ich den Stiel mit dem Heftstich geschlossen. Für den Pilzkopf habe ich weißes Perlgarn genommen, weil es sich so schön vom kräftigen roten Filz abhebt und gut zu den weißen Punkten passt. Man kann aber genau so gut rotes Perlgarn nehmen.
Für den Pilz müssen das Kopfteil in rot und der Stiel in weiß jeweils doppelt ausgeschnitten werden. Am dekorativsten finde ich zum Zusammennähen von Hand immer noch den Knopflochstich. Mit diesem nähe ich zuerst einen Stiel an eine Kopfhälfte, setze die Naht dann fort indem ich die zweite Kopfhälfte mitnähe und nach Beendigung der Runde den zweiten Stiel befestige. Die Stielhälften rundherum entweder auch im Knopfloch- oder im Heftstich zusammennähen. Kurz vor dem Ende der Naht erst ein wenig Watte in die Öffnung stopfen und diese danach schließen. Aus einem kleinen Filzrest mehrere Punkte von etwa 1cm Durchmesser schneiden und mit flüssigem Klebstoff auf dem Pilzkopf fixieren. Sehr schön wirkt es auch, wenn man ein paar Halbkreise am Rand festklebt. Zum Aufhängen einfach einen 15cm langen Perlgarnfaden durch den Rand des Pilzkopfes ziehen und verknoten.
Für die Dekoration im Fenster oder als Türschmuck zwei etwa gleich große Äste an beiden Enden zusammenbinden und mit ein paar Stoffbändern verzieren. Kleine Zapfen und Beeren gleichmäßig verteilt festkleben oder anhängen. Zum Kleben eignet sich am besten eine Heißklebepistole, da dieser Klebstoff am schnellsten aushärtet. Für die Aufhängung eignet sich gut ein Sisalband, dass etwa 1,5 mal länger als die Zweige sein sollte und an beiden Enden fixiert wird. Ein praktischer Türschmuck, den man bis in die Weihnachtszeit hinein verwenden kann. Dann ersetzt man die Pilze durch Weihnachtsanhänger.

Trauben-Streusel-Teilchen

TraubenkuchenMein erster Versuch einen Kuchen mit Trauben zu backen. Skeptisch war ich schon, aber die Beschreibung im Dr. Oetker Gugelhupf klang zu verführerisch und bei Hefeteig kann ich selten widerstehen.
Ein Blech mit Backpapier auslegen und den Ofen auf etwa 180°C vorheizen. Weizenmehl, Hefe, Zucker, Vanillezucker in eine Rührschüssel oder den Behälter der Küchenmaschine geben. Lauwarme Milch nach und nach dazugeben und den Teig druchkneten bis er schön geschmeidig wird. Zuletzt die weiche Butter unterkneten und den Teig an einem warmen Ort gut 20 Minuten gehen lassen. Wer den Hefeteig gern mal mit einer etwas herzhafteren Note essen möchte, ersetzt 50g Weizenmehl durch die gleiche Menge Maismehl.
Mehl, Zucker, Vanillezucker und die weiche Butter zu Streuseln verarbeiten. Je nach Geschmack einen Teelöffel Zimt dazugeben.
Für die Füllung die Weintrauben waschen und eventuell halbieren. Das Früchtefix mit einem Schneebesen unter den Traubensaft rühren und das Obst hinzufügen.
Den Hefeteig auf der Arbeitsfläche noch einmal gut durchkneten und zu einer Rolle formen. Diese dann in 12 gleich große Portionen teilen. Jede Portion auf das Blech legen, flach drücken und zu einem Oval formen. In die Mitte eine kleine Vertiefung drücken und die Füllung mit einem Löffel daraufgeben. Gleichmäßig mit Streuseln bedecken und dann auf der mittleren Schien etwa 20 Minuten backen. Kurz vor Ende der Backzeit die Teilchen mit ein wenig Milch bepinseln. Das lässt die Teigoberfläche schön glänzen. Die Teilchen dann mit dem Backpapier auf einen Kuchenrost ziehen und erkalten lassen.
Schon der erste Biss in eines der lockeren Teilchen hat all meine Bedenken beiseite geschoben. Die roten Trauben in dem angedickten Saft schmecken sehr sehr fruchtig und nach mehr.

Erste Herbstdekoration

Herbstdeko1Beim Bastelesel ist der Herbst inzwischen auch im Wohnzimmer angekommen. Es wird immer früher dunkel und da zündet man schon mal wieder gern eine Kerze an. Zapfen liegen schon wieder jede Menge im Wald herum und in den einschlägigen Geschäften für Dekoartikel gibt es Pilze in allen Formen, Farben und Materialien. Ich bin ein Fan des klassischen Fliegenpilzes und habe diesen gemeinsam mit einem Sisalblatt, mokkafarbenen Dekosteinchen, ein paar Zapfen und einer großen Kerze in einer Naturholzschale dekoriert. Da kommt direkt ein wenig Waldfeeling auf und es gibt nur Weniges, das schöner ist als mit einem Glas Rotwein und einem schönen Buch bei Kerzenschein im heimeligen Wohnzimmer zu sitzen.

Fliegenpilze kann man auch wunderbar selbst aus Filz herstellen und für die herbstliche Dekoration verwenden. Die Anleitung dafür und weitere Dekorationsvorschläge gibt es in den nächsten Tagen.