1. Mai

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Zahlreiche Bräuche und Überlieferungen ranken sich um die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai. Bei uns in Deutschland gibt es den traditionellen „Tanz in den Mai“, die Franzosen feiern eher „Beltaine“ am 1. Mai. Beltaine, Beltane oder Beletene ist im irischen Kalender der Sommeranfang. In ganz Europa spricht man am 30. April auch von der Walpurgisnacht. Abgeleitet ist der Name von der englischen Äbtissin Walpurga. Sie lebte von 710 bis 779 und wurde an einem ersten Mai heilig gesprochen. In vielen Orten wird auch ein Maibaum aufgestellt. Er wird aus dem Wald geholt und im Dorf aufgestellt. So symbolisiert er die Fruchtbarkeit der Natur, die zu den Menschen kommt. Im Rheinland stellt man nachts seiner Liebsten einen mit Bändern geschmückten Maibaum vor die Tür. Im Netz las ich dann von einem netten Brauch, der wohl überwiegend in den USA gepflegt wird. Ein kleiner Blumenstrauß wird in eine verzierte Papiertüte gesteckt, mit einem Gruß versehen  und einem Nachbarn möglichst unerkannt an die Haustür gehängt. Überrascht einen der Nachbar jedoch auf frischer Tat, steht es ihm zu einen Kuss einzufordern. Nun hat nicht jeder einen Nachbarn, den er im Ernstfalle auch küssen möchte, aber mir gefiel die Idee so gut, dass ich trotzdem mal eine Spitztüte gebastelt habe. Es muss ja nicht unbedingt die Tür des Nachbarn sein, sondern man kann doch auch sicherlich die von guten Freunden oder solchen, die es noch werden sollen, auswählen. Wer ganz sicher gehen möchte, kann eine solche Tüte sicherlich auch persönlich als Geschenk überreichen. Sie macht sich nämlich auch an einer Zimmer- oder Schranktür sehr gut.

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Es ist wirklich ganz einfach, sie herzustellen. Man dreht ein rechteckiges Stück Bastelkarton von der breiten Seite her zu einer spitzen Tüte. Sowohl die innenliegende als auch die außenliegende Ecke des Kartons werden mit etwas Kleber fixiert. In die obere Spitze werden zwei Löcher gestanzt, durch die später ein Band zum Aufhängen gezogen wird. Die fertige Tüte kann man nun mit farbigen Papierstreifen, Spitzenstückchen, Aufklebern oder anderen Kleinigkeiten verzieren. Ich habe aus dem gleichen Bastelkarton ein hübsches Etikett hergestellt, auf das ich meine Grüße geschrieben habe. Für mein Dekorationsbeispiel habe ich Blumen aus dem eigenen Garten geschnitten und in einen kleinen mit Wasser gefüllten Plastikbecher gestellt, der ganz in der Tüte verschwindet. So bleiben die Blumen frisch, selbst wenn sie etwas länger unentdeckt an der Tür hängen sollten. Wer aber nun tatsächlich Freunde oder einen Nachbarn überraschen will, kann natürlich auch einen Blumenstrauß in die Tüte stecken nachdem er diesen gut gewässert hat. Der Beschenkte wird ihn dann nach dem Finden in eine Vase stellen und die Tüte vielleicht noch anderweitig weiter verschenken können.

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