Hipphipphurra!
Das „Gebäck“, das ich heute vorstellen möchte hat mit dem Hochruf absolut gar nichts zu tun. Er schien mir aber als Titel einfach passend, denn die essbaren „Schälchen“ sind wirklich super lecker und umweltfreundlich noch dazu. Hippen, Hüppen oder Hippengebäck gibt es in verschiedensten Varianten. Die ersten, in Klosterküchen gerollten, Waffeln werden im 16 Jahrhundert erwähnt. Sie werden in den meisten Fällen aus einer Masse aus Vollei oder Eiweiß, Zucker, Butter und Mehl, der noch etwas Sahne hinzugefügt wird, gebacken. Das von mir ausprobierte Rezept kommt allerdings ohne Ei aus. Ich werde ein weiteres Rezept, das ich nach dem Backen gefunden habe, aber noch etwas später dazusetzen. Man kann die Hippen in runden Kreisen backen oder ihnen blütenähnliche Formen geben. Es gibt auch Hippenschablonen aus Kunststoff zu kaufen. Ich musste meine Schablone selber machen und habe eine Art Prilblume auf etwas festere, saubere Pappe gemalt und sie dann so ausgeschnitten, dass die Umrandung als Schablone dient. Vorlage zum Ausdrucken hier.
Für den Hippenteig wird das Mehl mit dem Puderzucker gemischt und die Schlagsahne sowie das Zitronenaroma dazu gegeben. Alles mit einem Schneebesen glatt rühren. Die Schablone auf ein Backpapier legen und einen knappen Esslöffel Teig in die Mitte geben. Mit einer Teigkarte verstreicht man den Teig nun gleichmäßig, nimmt die Schablone wieder hoch und legt sie daneben für eine weitere Hippe auf das Backpapier. Je nach Größe der Vorlage passen 3-4 Hippen auf ein Backpapier in Blechgröße. Das Backpapier nun vorsichtig auf das Blech ziehen und die Hippen etwa 5 Minuten bei 200°C Ober- und Unterhitze goldgelb backen. Nach dem Backen die Hippen möglichst schnell, am besten mit einer Winkelpalette, vom Blech heben und in eine Muffinmulde legen. Ich fand das Eindrücken in die Mulde etwas schwierig und habe dann die Variante des anderen Rezeptes gewählt und meine Hippen über den Boden eines Wasserglases geformt. Das muss recht schnell gehen, so lange die Hippen noch heiß sind, weil sonst der ausgekühlte Teig sofort bricht. In einer dicht verschlossenen Dose können die Hippen längere Zeit aufbewahrt werden.
Wie auf den Fotos zu sehen, habe ich meine erste Hippe mit Eis, statt eines Stückes Kuchen, zu einer Tasse Kaffee genossen. Mit hochwertigem Eis gefüllt, kann so eine Hippe selbst mit einem Stück Torte mithalten.
Man kann die Hippen aber auch zum Dessert verwenden und sie mit Puddingcreme oder Obstsalat füllen. Eine schöne Variante ist ebenfalls, wenn man die Innenseite der Hippen mit Zartbitterkuvertüre verziert. Dafür gibt man geschmolzene Kuvertüre am besten in einen Gefrierbeutel, dessen Ecke man abgeschnitten hat, und zieht ein feines Liniennetz über die Hippe.