Dora Heldt
Ausgeliebt, erschienen unter anderem im dtv-Taschenbuchverlag.
Ein Buch für die Ferien zuhause oder am Strand, nicht nur, aber vielleicht doch eher für Frauen. Kein schwerer Stoff sondern eine leichte Lektüre für die Stunden auf dem Liegestuhl in der Sonne und am Strand. Man kann jederzeit unterbrechen, um ins Wasser zu gehen oder sich mal einen Kaffee machen. Der Wiedereinstieg gelingt mühelos. Das liegt vielleicht auch daran, dass die von Dora Heldt selbst erfahrene Situation, in der die Romanfigur Christine steckt, sehr realitätsnah geschildert wird. Im Gegensatz zu den vielen anderen Frauenromanen, in denen bildhübsche junge Frauen die große Liebe suchen und die Geschichte endet, wenn er denn gefunden ist, spricht diese Geschichte wohl eher Frau ab vierzig an. Nach 10 Jahren Ehe erfährt die Verlagsvertreterin während einer Verkaufstour am Telefon von ihrem Mann Bernd, dass dieser sie verlassen will. Diese Ankündigung trifft sie aus heiterem Himmel, aber schnell wird klar, dass es für das Paar keine gemeinsame Zukunft mehr geben wird.
Die Irrungen und Wirrungen, die bei der Organisation des neuen Singledaseins entstehen, werden von Heldt auf lockere Art und manchmal auch mit einem kleinen Augenzwinkern erzählt. Fast jeder hat wohl so eine Christine oder einen Bernd in seinem Freundes- oder Verwandtenkreis und kann diesen Figuren deshalb wohl viel Empathie entgegenbringen. Bei der Beobachtung von Christines Anstrengungen in ihrem neuen Leben hat man auf jeden Fall, trotz aller Schwierigkeiten die auftauchen, eine Menge Lesespaß. Genau das Richtige für den Sommerurlaub.
Einziger Kritikpunkt: die Damen und Herren greifen vielleicht ein bisschen zu oft zum Alkohol, um sich zu trösten, etwas zu feiern, sich wieder aufzubauen und und und….. Man kann aber auch einfach drüber hinweglesen und die Geschichte genießen.