Ja ham mir denn scho Weihnachten?

Kekse
Vor gar nicht langer Zeit hatte ich einen Gutschein für einen selbst gebackenen Kuchen oder eine Tüte Plätzchen verschenkt. Nun hatte sich das Geburtstagskind dieser Tage Plätzchen gewünscht. Mit Erstaunen musste ich da feststellen, dass ich Plätzchenrezepte nur in meinen Weihnachtsbackbüchern finden konnte. Also bei 27°C im Schatten ran an die Weihnachtsbäckerei und Rezepte rausgesucht, die sich auch den Rest des Jahres essen lassen, ohne gleich an Weihnachtsstern und Schneetreiben zu denken. Die nachfolgenden Eierkränzchen habe ich sowohl von der Form her als auch vom Guss her leicht variiert und dadurch einen sehr schönen bunten Plätzchenteller erhalten. Wegen der hohen Temperaturen habe ich nur ganz wenig Kuvertüre eingesetzt und lieber mit Puderzucker und Marmelade gearbeitet. Ich hatte noch ein Glas Himbeermarmelade geöffnet, man hätte aber auch ebenso gut Erdbeer-, Aprikosen-, Heidelbeer- oder Kirschmarmelade nehmen können.
Für den Teig rührt man das Fett auf höchster Stufe geschmeidig, fügt dann den Zucker mit Vanillezucker hinzu und rührt das Ei und die Eigelbe gründlich nacheinander unter. Das mit Backpulver gemischte Mehl sieben, portionsweise auf mittlerer Stufe unterrühren und den Teig dann in einen Spritzbeutel mit großer Sterntülle geben (kann auf einem Foto am Rand sehen). Ich habe nun mit dem ersten Drittel des Teiges besagte Kränze gespritzt. Aus dem zweiten Drittel habe ich kleine Tupfen gemacht, mal etwas höher, mal etwas flacher und unter das letzte Drittel habe ich noch ein paar restliche Schokotröpfchen gemischt bevor ich ebenfalls Tupfen daraus gespritzt habe. Die Plätzchen werden dann bei etwa 200°C ungefähr 10 – 15 Minuten gebacken und anschließend auf einen Kuchenrost zum Auskühlen gelegt.
Die Kränze habe ich zur Hälfte mit einem Puderzuckerguss bestrichen. Diesen habe ich statt mit Wasser mit Mehrfruchtsaft angerührt. Dank der in dem Saft enthaltenen Ananas bekommt der Guss eine wunderbare süß-saure Note. Ein Blech mit Tupfen habe ich kurz vor Ende der Backzeit aus dem Ofen geholt, auf die Spitze kleine Kleckse Marmelade mit einem etwas spitzeren Löffel gegeben und sie dann noch wieder für die restlichen 3-5 Minuten in den Ofen geschoben. Die flachen Tupfen habe ich zur einen Hälfte von unten mit ein wenig heißer Marmelade (einfach 1 El in ein Glasschälchen geben und in der Mikrowelle ganz kurz erhitzen) bestrichen und dann jeweils zwei Kekse zusammengesetzt. Da ich für ein paar anschließend zu backende Schokocookies schon Kuvertüre geschmolzen hatte, habe ich auf diese Doppelkekse oben in der Mitte noch einen Klecks Kuvertüre gesetzt. Die mit den Schokotröpfchen gefüllten Tupfen habe ich auch nicht mit Marmelade verziert sondern stattdessen ein wenig von dem Puderzuckerguss auf die Spitze gegeben und ein wenig Hagelzucker drüber gestreut.
So erzielt man mit einem einzigen Plätzchenteig rein optisch schon mehrere Sorten Kekse, die aber dank der unterschiedlichen Zugaben doch auch sehr unterschiedlich schmecken. Die mit dem Puderzuckerguss schmecken dank Saft eher tropisch fruchtig, die mit Schokolade klassich und die mit Marmelade fast wie Linzer Kekse. Das Rezept für die am rechten Bildrand erkennbaren Schokocookies werde ich morgen vorstellen.

 

 

 

 

Schafkäsedip

Schafkäsedip
Endlich ist er da, der Sommer. Rechtzeitig zum Ferienbeginn lacht die Sonne vom Himmel und lädt ein zu entspannten, fröhlichen Grillfesten. Angesichts des meist sehr fleischlastigen Angebotes kommen Vegetarier oder auch einfach Gemüseliebhaber oft zu kurz.
Wie wäre es da einmal mit Gemüsespießen aus roter und gelber Paprika, Zucchini, Champignons und vielleicht Auberginen und Tomaten. Alles in Scheiben oder schmale Stücke geschnitten und auf Holzspieße gesteckt. Dazu reicht man dann am besten einen erfrischenden Dip. Hier stelle ich einen Dip vor, der sehr würzig schmeckt und dennoch ohne Knoblauch auskommt. Das ist besonders vorteilhaft, wenn man in der Woche grillt und die klassische Knoblauchfahne am kommenden Arbeitstag vermeiden will.
Die Frühlingszwiebeln werden gewaschen und in kleine Röllchen geschnitten. Etwas größere Zwiebeln vorher noch einmal halbieren. Der Schafkäse wird mit der Gabel zerdrückt und anschließend mit den anderen Zutaten und den Frühlingszwiebeln gemischt. Zum Abschluss noch mit Pfeffer und Salz würzen und dann kalt stellen.

Schafkaesedip

Perfekt zu den Gemüsespießen aber auch sehr lecker zu lauwarmem Baguette oder eben doch zum herzhaften Schweinesteak.

 

Schokomokkamuffins

Mokkamuffins
Diese luftig leckeren Muffins kommen ganz ohne Mehl aus. Das Rezept ist aus dem Buch “Cupcakes, 55 unwiderstehliche Törtchen” aus dem Kosmos Verlag. Ich habe es von einer fliegenden Tierfreundin geschenkt bekommen und kann mich gar nicht satt sehen und lesen an diesen wundervollen Bildern und Rezepten. Das erste davon habe ich also jetzt ausprobiert. Die Creme habe ich aber nicht dem Original entnommen, da ich unbedingt meine eingefrorenen Brombeeren verarbeiten wollte, aber bei der Hitze lieber auf Sahne- oder Mascarponetoppings verzicht, besonders dann, wenn ich den Kuchen in der Sonne auf dem Rad transportieren muss.
Für den Teig wird zuerst einmal das Espressopulver in dem heißen Wasser aufgelöst und dann zusammen mit der gehackten Zartbitterschokolade und der weichen Butter im Wasserbad geschmolzen. Wenn die flüssige Masse leicht abgekühlt ist, rührt man die Haselnüsse unter. Die Eier werden getrennt, die Eigelbe mit dem Zucker gut schaumig gerührt und das Eiweiß steif geschlagen. Die Schokoladenhaselnussmischung unter den Eigelbschaum rühren und dann den Eischnee unterheben. Den Teig in Papierbackförmchen oder Silikonförmchen geben und dann im Ofen bei 160°C etwa 35-40 Minuten backen.
Inzwischen die Brombeeren pürieren, durch ein Sieb streichen (oder durch die flotte Lotte passieren) und das Fruchtmus mit Zucker und Früchtefix verrühren. Ich nehme immer etwas weniger Früchtefix als vorgeschrieben, rühre es ein, stelle die Masse kurz in den Kühlschrank und teste dann, ob sie mir fest genug ist. Notfalls rühre ich noch ein wenig Früchtefix nachträglich ein.
Die Paradiescreme schlage ich statt mit 300 nur mit 150ml Milch auf und füge dann zwei gehäuft volle Esslöffel Crème fraîche oder Schmand hinzu.
Wenn die gebackenen Muffins ausgekühlt sind, löse ich sie aus ihren Förmchen und verziere sie mit der Creme. In diesem Fall habe ich Früchtemus und Vanillecreme nebeneinander in den Spritzbeutel gefüllt, so dass die Cremetupfen immer zweifarbig sind. Das sieht schön aus und erspart den zweiten Spritzbeutel.Als Anregung habe ich die Muffins diesmal unterschiedlich verziert. Da sowohl vom Mus als auch von der Creme etwas übrig blieb, habe ich beides abwechselnd mit ein paar Cornflakes in ein kleines Schüsselchen geschichtet und wenig später als Dessert verspeist. Lecker und sehr erfrischend!
Zum Schluss noch eine Anmerkung. Ich hatte kein Espressopulver im Haus und habe stattdessen ganz starken Espresso gekocht und davon 1 Teelöffel abgenommen. Es schmeckt aber später im Teig weniger intensiv nach Kaffee als mit Espressopulver.

 

Dora Heldt

Buch1Ausgeliebt, erschienen unter anderem im dtv-Taschenbuchverlag.
Ein Buch für die Ferien zuhause oder am Strand, nicht nur, aber vielleicht doch eher für Frauen. Kein schwerer Stoff sondern eine leichte Lektüre für die Stunden auf dem Liegestuhl in der Sonne und am Strand. Man kann jederzeit unterbrechen, um ins Wasser zu gehen oder sich mal einen Kaffee machen. Der Wiedereinstieg gelingt mühelos. Das liegt vielleicht auch daran, dass die von Dora Heldt selbst erfahrene Situation, in der die Romanfigur Christine steckt, sehr realitätsnah geschildert wird. Im Gegensatz zu den vielen anderen Frauenromanen, in denen bildhübsche junge Frauen die große Liebe suchen und die Geschichte endet, wenn er denn gefunden ist, spricht diese Geschichte wohl eher Frau ab vierzig an. Nach 10 Jahren Ehe erfährt die Verlagsvertreterin während einer Verkaufstour am Telefon von ihrem Mann Bernd, dass dieser sie verlassen will. Diese Ankündigung trifft sie aus heiterem Himmel, aber schnell wird klar, dass es für das Paar keine gemeinsame Zukunft mehr geben wird.
Die Irrungen und Wirrungen, die bei der Organisation des neuen Singledaseins entstehen, werden von Heldt auf lockere Art und manchmal auch mit einem kleinen Augenzwinkern erzählt. Fast jeder hat wohl so eine Christine oder einen Bernd in seinem Freundes- oder Verwandtenkreis und kann diesen Figuren deshalb wohl viel Empathie entgegenbringen. Bei der Beobachtung von Christines Anstrengungen in ihrem neuen Leben hat man auf jeden Fall, trotz aller Schwierigkeiten die auftauchen, eine Menge Lesespaß. Genau das Richtige für den Sommerurlaub.
Einziger Kritikpunkt: die Damen und Herren greifen vielleicht ein bisschen zu oft zum Alkohol, um sich zu trösten, etwas zu feiern, sich wieder aufzubauen und und und….. Man kann aber auch einfach drüber hinweglesen und die Geschichte genießen.

 

Von Herzen geschenkt

Herz5 Sommerzeit = Party- oder Grillzeit. Da bringt man dann gerne eine Kleinigkeit für den Gastgeber mit. Wem der Blumenstrauß oder die Flasche Wein zu langweilig ist, der kann mit diesen netten Herzchen immer wieder Freude machen. Sie werden aus zwei Papierovalen gefaltet. Die Vorlage zum Ausdrucken gibt’s hier, Bilder für die verschiedenen Schritte dann im Anschluss an die schriftliche Anleitung.
Für diese Herzen kann man vom normalen 80g Papier bis hin zu etwas festerem Bastelpapier alles nehmen, was einem in Farbe und Muster gefällt. Man schneidet die Vorlage (ca. 19 mal 6cm) dann zwei Mal aus dem gewünschten Papier aus ( sehr schön wirken zwei verschiedenfarbige Papiere) und schneidet die beiden eingezeichneten Linien auf 14cm im Abstand von 2cm mit dem Cutter ein. Anschließend werden beide Teile zur Hälfte gefaltet. Nun werden die drei entstandenen Laschen jeder Herzseite miteinander verflochten. Dazu öffnet man die erste weiße Lasche und schiebt die erste bunte Lasche hinein. Dann die weiße Lasche durch die zweite bunte Lasche hindurchziehen und wiederum die dritte bunte Lasche in die weiße Lasche hineinstecken. Danach die zweite weiße Lasche durch die erste bunte, um die zweite bunte herum und wieder durch die dritte bunte Lasche hindurchstecken. Zum Schluss dann die letzte weiße Lasche wieder um die erste bunte herum, durch die zweite bunte hindurch und um die letzte bunte Lasche herum stecken. Jede Lasche steckt also immer abwechselnd in einer anderen drin oder umschließt die der anderen Hälfte. Der letzte Streifen lässt sich etwas schwieriger flechten, weil die Zwischenräume dann schon recht eng sind. Deshalb ist es sinnvoll, das Ganze erst einmal mit normalem weißen DIN A4 Papier zu üben, bevor man sich an teurere Arten traut.
Die Herzen eignen sich dann als Verpackung für ein Geldgeschenk, einen Gutschein oder einfach ein Pralinchen oder Schokolädchen, das man als kleines Mitbringsel verschenken möchte. Ich hänge sie auch oft an eine einzelne Blume oder einen hübschen Zweig und fülle sie erst dann. Das Band zum Aufhängen ziehe ich dann einfach durch die Flechtlücken. Die Herzen sehen auch wunderschön aus, wenn man sie als Dekoration auf den Tisch oder gar den Teller eines jeden Gastes legt. Das geht dann in den Lieblingsfarben, den Vereinsfarben, zur restlichen Deko oder zum Anlass passend und wahlweise mit oder ohne Praline,Röschen, Namensschild, Gutschein etc…..
Ihr seht, man kann alles Mögliche hineinstecken und für ihre Verwendung gibt es die unterschiedlichsten Gelegenheiten. Zeigt mal wieder Herz! Euer Gegenüber wird sich riesig drüber freuen.