Geduld zahlt sich aus

Vor Jahren habe ich, der Bastelesel, im Ausverkauf eines Gartenfachmarktes einen Korallenkaktus erstanden. Ich kannte dieses zierliche Gewächs von einer Freundin, die zur damaligen Zeit noch hinter den Schranken direkt am Wald wohnte. Bei ihr stand dieser Kaktus im Esszimmer und wann immer wir sie besuchten, schien er all seine Blütenpracht extra für uns zu entfalten. Unzählige pinkfarbene, glockenähnliche Blüten hingen an allen Trieben. Von dieser Schönheit begeistert, zögerte ich natürlich nicht, als dann ein solches Exemplar einsam in der fast leeren Gärtnerei stand.
Fast die gesamte Familie hat ihn zwischenzeitlich im Zimmer stehen gehabt, da er einfach nicht blühen wollte. Wir tauschten die Erde, den Standort, die Gießabstände und zuguterletzt fing ich sogar an mit ihm zu sprechen. Nichts half, er blühte einfach nicht. Zum Sommerurlaub stellten wir ihn dann auf die Terrasse und schlossen ihn ans Ferienbewässerungssystem an. Das war dann des Guten zuviel. Als wir heimkamen, sah er eher aus wie eine Teichpflanze und fing an zu faulen. Ein Kaffeetrinken bei besagter Freundin zeigte mir dann wieder einmal, wie schön diese Gattung doch blühen kann und wieder zuhause, stellte ich meinen Kaktus als letzten Versuch noch einmal an mein Küchenfenster, direkt neben einen wunderschön blühenden Weihnachtskaktus. Den langen Winter überstand er dann mehr schlecht als recht. Er bildete aber neue Seitentriebe und gab Anlass zur Hoffnung.
Eine große Überraschung gab es allerdings, als im Frühjahr meine Freundin gestehen musste, dass ihre Pflanze den Winter nicht überlebt hatte. Sie war trotz regelmäßigen Gießens komplett ausgetrocknet und bekam von ihr eine Flugstunde Richtung Komposthaufen geschenkt. Wir waren entsetzt, drohten unserem Exemplar aber mit der gleichen Bestrafung, falls nicht endlich Blüten kämen. Und siehe da, nach einigen Wochen ist es jetzt endlich so weit – er blüht. Wenn auch nicht so reich und farbenprächtig wie jenseits der Schranken, aber wir fangen halt klein an. Eine weitere Freundin, die auch so ein blühfaules Pflänzchen besitzt, ist vor Neid erblasst. Weitere Fortschritte in der nächsten Zeit werden wir natürlich hier dokumentieren.
Nun aber ein paar Informationen zur Pflanze, für den Fall, dass der eine oder andere Leser auch Lust darauf bekommt, sich so einen Kaktus aufs Fensterbrett zu stellen. Der Korallenkaktus, Rhipsalis cereuscula, ist eine Kakteenart. Die Pflanze bildet schlanke, zylindrisch geformte, hellgrüne Triebe aus. Diese verzweigen sich an den Enden und bilden außerdem zahlreiche Seitenäste aus. In den Areolen und auch auf der Oberfläche können sich vereinzelt kurze Dornen ausbilden. Die Blüten bilden sich an den Spitzen der kurzen Seitenäste, aus den Areolen heraus. Im Wachstum neigen Stamm und Äste dazu, sich in die Tiefe zu entwickeln. Es ist eine gute Hängepflanze, die aus Südamerika stammt.

Standort und Pflege
Rhipsalis cereuscula benötigt einen hellen Standort. Allerdings verträgt sie die Mittagssonne nicht. Die Pflanze kann im Sommer gern nach draußen gestellt werden. Dabei muss man aber auf einen Standort achten, der vor der Mittagssonne geschützt ist. Morgen- und Abendsonne verträgt die Kakteenart gut. Auch sollte der Platz wind- und regengeschützt sein. Im Winter stehen die Pflanzen auch gern warm. Sie müssen nicht kühl überwintert werden, um Blüten auszubilden. Ideal sind Temperaturen zwischen 16 und 20°C. Wichtig ist, die Wassergaben einzuschränken. Je kühler die Pflanzen überwintert werden, um so weniger gießt man. Bei etwa 5°C stellt man die Wassergaben ganz ein.
Gedüngt werden die Pflanzen mit Kakteendünger. Man düngt 14tägig bis einmal monatlich, vom Frühjahr an bis zur Knospenbildung.  Sobald sich ein Teil der Knospen geöffnet hat, stellt man die Düngung ein.

Schnitt
Rhipsalis cereuscula kann gestutzt werden, wenn das notwendig sein sollte. Ein Rückschnitt ist günstig, wenn die Pflanze üppiger und buschiger werden soll.

Diese Informationen fand ich auf hausgarten.net und habe sie weitestgehend umgesetzt. Jetzt erfeue ich mich an seinen ersten schönen Blüten.

Korallenkaktus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schickt mir ein Foto als JPG-Datei von einem eurer Pflanzenrettungsversuche und ich werde es hier mit den entsprechenden Informationen zur Pflanze veröffentlichen.

 

 

 

 

Schale aus Papier

Obstschale aus Papier Übersicht
Auf dem Blog von Alessa Stang aus München habe ich eine wundervolle Idee zum Recyceln von Zeitschriften gefunden. Dankenswerterweise darf ich sie euch hier vorstellen. Ein Klick auf Alessas Seite lohnt aber auch für ihre anderen Ideen.
Nun aber zur Herstellung der Schale:
1) Aus den Zeitschriften werden die einzelnen Seiten herausgetrennt. Dies macht ihr möglichst so, dass sie nicht einreißen.
2) Jede einzelne Seite wird nun zu einer schmalen Bahn gefaltet. Einfach der Länge nach so oft ca. 1,5 bis 2 cm umschlagen, bis ein langer, fester Papierstreifen entstanden ist. Hiervon solltet ihr eine ausreichende Menge herstellen.
3) Die Papierstreifen werden nun aneinandergetackert. So entsteht eine lange Schlange (die muss für den Anfang nicht ewig lang sein, man kann immer wieder „anbauen“).
4) Jetzt entsteht die Schüssel: Es geht in der Mitte des Bodens los. Nimm das Ende der Papierschlange und streiche eine Seite mit etwas Flüssigkleber ein (zunächst reichen ca. 20cm). Dieses Stück wickelst du jetzt zu einer Schnecke (siehe unterstes Bild). Wenn du den Anfang mal geschafft hast, dann wird es immer einfacher! Streiche mit dem Kleber immer das nächste Stück Schlange ein und wickle weiter. Tipp: Zum Fixieren während der Trockenzeit des Klebers helfen Büroklammern gut weiter! Mit ihnen kannst du die Schnecke an einzelnen Stellen zusammenhalten.
5) Wenn dir die Größe des Bodens aureicht, geht’s langsam nach oben: Dafür gehst du genauso wie bisher vor, nur dass du nun nur die untere Hälfte des Papierstreifens mit Kleber bestreichst. Die Schlange setzt du nun immer ein Stück nach oben versetzt an den „Bodenrand“. So arbeitest du dich spiralförmig immer weiter aufwärts.
6) Wenn deine Schale für dich hoch genug ist, klebst du das letzte Stück des Papierstreifens fest, fixierst das Ende mit einer Büroklammer und lässt sie am besten über Nacht trocknen.
Je verschiedener die Zeitschriften desto bunter die Schüssel. Wenn man will, kann man sie nach dem Trocknen auch noch lackieren. Dann hält sie etwas länger. Alessa benutzt die Schale für Obst, man kann sie aber auch einfach so als Dekoobjekt aufstellen und vielleicht noch ein paar Blüten oder Sisalkugeln hineinlegen.

Dinkelbrot

OLYMPUS DIGITAL CAMERA Nicht jeder hat die Zeit und vor allen Dingen nicht immer alle Mehlsorten zuhause, um ausgefallene Brote zu backen. Eine schnelle und praktische Alternative sind da die Fertigbackmischungen von verschiedenen Anbietern. Ich habe heute mal das Dinkelbrot von Aldi Süd ausprobiert. Die Verarbeitung ist einfach, mit den Knethaken des Handrührgerätes sollte man allerdings, wie in der Anleitung geschrieben, nur die Hälfte der Mehlmischung nehmen, da sonst der Motor eventuell streikt. Ich habe mit meiner Küchenmaschine jedoch das Kilogramm angerührt und es dann auf zwei verschiedene Formen aufgeteilt. Das Gärkörbchen dient, wie der Name schon sagt, dazu, dass der Teig in ihm aufgehen kann. Man stürzt ihn dann auf das Backblech und backt das Brot ohne Backform. Für die zweite Hälfte habe ich eine Königskuchenform genommen. Damit der Teig nicht zu stark aufreißt, schneide ich die Oberfläche in der Königskuchenform mit einem spitzen Messer ein und das runde Brot steche ich mehrmals mit einem Schaschlikspieß an. Wenn das Brot eine Dreiviertelstunde im Ofen war, streiche ich die Oberfläche gut mit Wasser ein. Das ergibt eine vorzügliche Kruste. Nach dem Backen sollte man das Brot ungefähr zwei Stunden auskühlen lassen, bevor man es anschneiden kann. Dann allerdings ist Genuss pur angesagt – entweder mit Butter und einer Scheibe Käse oder Wurst oder noch einfacher mit frischer Butter und frisch gemahlenem Salz.
Für einen netten Abend auf der Terrasse kann man die Hälfte des Teiges auch als Stangenbrot backen und mit einem Currydip genießen. Für den Dip 1 El Miracle Whip mit 2 El Naturjoghurt und 50ml Sahne verrühren. 1El Currypulver sowie etwas Salz und Pfeffer hinzugeben.

 

Windlicht

An lauen Frühlings- und Sommerabenden stelle ich gerne selbst gebastelte Papierwindlichter als Beleuchtung auf den Tisch. Sie eignen sich aber auch am Tag als ausgefallene Dekoration zum Ess- oder Kaffeetisch, weil man fast jede Sorte Papier mit beliebigem Muster verwenden kann. Lediglich Papiere mit Motiven, wie Häuser oder Tiere, die eine bestimmte Ausrichtung vorgeben, eignen sich nicht so gut.
Wann immer ich schönes Geschenkpapier entdecke kaufe ich dies und verwende es auch für diese Tischlichter. Man benötigt ein Quadrat von mindestens 22 x 22cm Größe, damit das Teelicht das Papier nicht zu sehr erhitzt. Bei einem DIN A4 Blatt kann man sich also an der Schmalseite orientieren, diese ist 21,9cm lang und reicht völlig aus. Die einzelnen Faltschritte befinden sich unterhalb der Fotos in der Galerie.

Ein paar der Tischlichter, die ich in der letzten Zeit gebastelt habe, zeige ich in einer zweiten Galerie. Die Art des Papiers und das Motiv bestimmen ihre Wirkung. Transparentpapiere leuchten etwas heller als Geschenkpapiere, diese haben aber häufig die ausgefalleneren Muster. Das gestreifte Papier passte haargenau zu einer Tischdekoration in pink und hellblau. Das edle weiße Licht ist von einem runden Geburtstag übrig geblieben. Die beiden bunten Modelle nutze ich ganz oft im Sommer.

Rhabarbercupcakes

Für ca. 18 Cupcakes in Silikonförmchen
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350g Rhabarber, geputzt und in Stücke geschnitten
abger. Schale von 1/2 Zitrone, 1 Vanilleschote
3 Eier, Salz, 120g Zucker
1 Tüte Vanillepuddingpulver
2 Tl Backpulver
40g Grieß
500g Quark (20%)
Puderzucker zum Bestäuben

Sofern kein Silikon verwendet wird, die Förmchen einfetten. Den Backofen auf 180°C (Umluft 160°C) vorheizen. Den geputzten Rhabarber mit der Zitronenschale mischen.
Die Eier trennen. Das Eiweiß mit 1 Prise Salz steif schlagen und kühl stellen. Eigelb mit 3 El Wasser, dem Zucker und dem Vanillemark der Schote zu einer hellgelben Creme aufschlagen. Dann das Vanillepuddingpulver mit Backpulver und Grieß mischen, unter die Eigelbmasse unterrühren und den Quark hinzufügen.
Den Rhabarber dazugeben und dann das Eiweiß in 2 Portionen vorsichtig unterheben. Den Teig auf die Förmchen verteilen und im Ofen ca. 35 Min. backen. Die Cupcakes in den Förmchen auskühlen lassen und mit Puderzucker bestäubt servieren.

Das Rezept habe ich aus dem Buch “Für Naschkatzen” aus dem NGV Verlag. Da ich es nicht abwarten konnte die Cupcakes zu probieren, schließlich habe ich sie zum ersten Mal gebacken, habe ich eines noch warm direkt aus dem Förmchen gelöffelt – köstlich! Sie eignen sich also, lauwarm serviert, auch als Dessert.