Hamburg
Hamburg – das Tor zur Welt. Am Ostersamstag herrschte noch geschäftiges Treiben unter den Arkaden und in den Straßen rund um’s Hamburger Rathaus. Am Ostersonntagmorgen hingegen konnte man in aller Ruhe seinen Cappuccino auf der Terrasse des Alex direkt am Binnenalster-Ufer genießen. Unterbrochen wurde die morgendliche Stille lediglich durch das Tuten der Alster-Rundfahrtsschiffe. Herrlich gepflegte Altstadthäuser, unter ihnen auch das Hotel „Vier Jahreszeiten“, machen den Aufenthalt dort zu einem Genuss. Danach geht es dann zu dem im Neorenaissance Stil erbauten imposanten Rathaus. Es ist Sitz von Bürgerschaft (Parlament) und Senat (Landesregierung) der Freien und Hansestadt Hamburg. Gar nicht weit entfernt befindet sich die Speicherstadt, der größte zusammenhängende Lagerhauskomplex weltweit. Bereits 1883 wurden dort die ersten Lagerhäuser auf Eichenpfählen in sogenannte Fleete (Kanäle) gebaut. Bei einer Barkassenrundfahrt kann man sich die Attraktionen der Speicherstadt ansehen und von dort aus auch in den Hamburger Hafen fahren.
Hamburger Michel und Elb-Philharmonie sind vom Boot aus sehr schön zu sehen. Auffallend bunt dagegen dann die am Elbufer gelegenen Häuser von St. Pauli. Ein Besuch der Reeperbahn ist natürlich für alle Touristen ein Muss und besonders attraktiv in den Abendstunden. In jeder zweiten Kneipe wird das Seefahrerleben und die Sehnsucht nach der großen weiten Welt besungen.
An den Landungsbrücken starten die meisten Touristen ihre Rundfahrt durch Hafen und Speicherstadt. Die Pegeluhr ist von weitem sichtbar und an ihrem Fuß gibt es zahlreiche Stände an denen man sich ein Fischbrötchen schmecken lassen kann.
Das Schanzenviertel ist ein angesagtes Altstadtviertel, das besonders bei jungen Leuten sehr beliebt ist. Hamburger treffen sich dort gern auf der Partymeile etwas abseits der quirligen Reeperbahn. Shopping-Liebhaber finden dort viele kleine individuelle Boutiquen und Plattenläden.
Der Hamburger Michel, für alle Seefahrer weithin sichtbar, ist auch für den Hamburgbesucher einen Extragang wert. Dies gilt besonders für den Abend. Bei Einbruch der Dämmerung hat man von der Dachplattform aus einen atemberaubenden Blick über ganz Hamburg. Beim Kauf einer Eintrittskarte zum „Nachtmichel“ ist ein Freigetränk in einer spartanischen „Kirchenlounge“ inbegriffen. Wenig romantisch, aber sehr wärmend, wenn draußen der Wind pfeift. Ganz in der Nähe, am Großneumarkt, kann man dann den Abend in einer der netten Kneipen, die sich rund um den Platz befinden, ausklingen lassen.
Apfel- und Obstliebhaber kennen es – Obst aus dem Alten Land. Das Alte Land ist ein Teil der Elbmarschen südlich von Hamburg. So weit das Auge reicht, Obstkulturen direkt hinter dem Deich. Die Gemeinden Jork, Lühe, Neuenfelde, Cranz und Francop laden zu einem Deichspaziergang mit anschließendem Fischbrötchen ein. Bei Hochwasser und schönem Wetter ziehen dann die großen Frachter auf ihrem Weg von und nach Hamburg am Beobachter vorbei.
Hamburg – eine Stadt, die zu besuchen sich lohnt. Selbst in der Innenstadt sind relativ preiswerte Hotelzimmer zu finden, wenn man sich nicht daran stört, dass in mehr oder weniger großer Entfernung meist eine große Straße, der Bahnhof, der Busbahnhof oder eine belebte Straßenkreuzung liegen. Uns hat das nicht gestört, denn nach den anstrengenden Fußmärschen am Tag und einigen leckeren Bierchen am Abend, waren wir meist so müde, dass wir sofort eingeschlafen sind. Für gutes Essen sollte man ein wenig mehr Geld einplanen und möglichst vor den üblichen Essenszeiten im Restaurant eintreffen, da sonst schnell alle Plätze belegt sind. Fischbrötchen, einen Burger oder ein Sandwich auf die Hand oder in einem kleinen Café gibt es aber schon für kleines Geld.
Ein großer Teil des Budgets geht für Eintrittsgelder weg. Das kann man mit dem Kauf der Hamburg Card reduzieren. Wer eher zum Shoppen als zum Sightseeing nach Hamburg kommt, ist mit einem Gruppentagesticket für rund 12 Euro bestens bedient. Fünf Personen können bis zum nächsten Tag morgens um 6 Uhr auf allen Linien durch Hamburg fahren. So kann man verschiede Einkaufsviertel besuchen und mit dem gleichen Ticket nachts noch ins Hotel zurück fahren.