Tanz auf Glas

Hancock

Es ist der Debütroman der Krankenschwester Ka Hancock. Laut eigener Aussage liebt sie Geschichten, die starke Gefühle hervorrufen. Dies ist ihr mit ihrem Erstlingswerk sicherlich gelungen. Ich gehöre eher zu den sachlichen, realistischen Lesertypen, die eine gute Geschichte zu schätzen wissen, aber selten emotional betroffen sind. Nicht so bei der Geschichte von Mickey Chandler, Lucy Houston und ihrer Familie. Da blieben die Augen bei der Lektüre, besonders der zweiten Hälfte, nicht immer trocken.
Lucy lernt Mickey auf ihrer Geburtstagsparty zum 21. Geburtstag kennen. Ihre Schwester hatte den Comedian als Überraschung gebucht. Mickey verhält sich seltsam zurückhaltend, obwohl auch er Gefühle für Lucy in sich entdeckt. Beide stecken in einer äußerst komplizierten Krankheitsgeschichte, aber Lucys unerschütterlicher Lebensmut macht eine Heirat möglich. Sie führen eine Ehe mit Höhen und Tiefen, wie viele andere auch, bis ein einschneidendes Ereignis noch einmal alle Pläne und Absprachen durcheinander bringt und die Partnerschaft auf eine harte Probe stellt.
Eine bewegende Geschichte, die so nah an der Realität ist, dass ich Prolog, Epilog, Danksagung und alle Klappentexte durchsucht habe nach dem Hinweis auf die tatsächlichen Personen, die als Grundlage für diesen Roman dienten. Die Fachkenntnisse als Krankenschwester in der Psychiatrie haben sicher dazu beigetragen, dass Hancock viele Situationen wirklichkeitsgetreu aufschreiben konnte.
Ein Buch, dass man auf jeden Fall kaufen und auch lesen sollte, denn bei aller Traurigkeit gibt es auch immer wieder schöne, wunderbar anrührende Momente im Leben der beiden Hauptfiguren. Lesegenuss pur, wie man ihn selten findet.

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