Schwarz-weiß gerollt

Buiskuitrolle
Ein besonders luftiger aber sehr raffiniert daherkommender Biskuitteig. Das gewisse Etwas ist die schwarz-weiße Musterung, die durch das Rollen der Teigplatte noch ausgefallener wirkt. Aber Biskuitteig, ist das nicht der, den man so umständlich auf ein mit Zucker bestreutes Tuch stürzen und dann einrollen soll? Also mein persönlicher Angstteig, weil das mit dem Stürzen und besonders danach mit dem Rollen nicht so richtig klapp. Das mit Zucker bestreute Tuch taucht in der Anleitung aber gar nicht auf, es geht also wohl auch ohne. Ein wichtiger Grund, noch einmal den Kampf mit dem Biskuit aufzunehmen. Das Teigrezept stammt aus dem Dr. Oetker Gugelhupf Nr. 4, die Füllung habe ich aber abgeändert, da ich die Milchkaffeecreme und das passierte Johannisbeerpüree von meinen Push-up-cakes übrig hatte. Wie ich das Johannisbeermus hergestellt habe ist bei meinem Rezept Mohnkuchen mit Johannisbeeren II nachzulesen.
Ein Backblech (35x25cm) mit Backpapier belegen und den Rand an der offenen Seite des Bleches hochfalten.
Für den Biskuitteig werden die Eier und das Eigelb auf höchster Stufe gut 1 Minute schaumig geschlagen. Dann den mit Vanillezucker gemischten Zucker einstreuen und die Masse mindestens 2 Minuten lang kräftig weiterschlagen. Das Mehl mit Backpulver mischen, sieben und auf niedrigster Stufe kurz unterrühren. Eine Hälfte des Teiges in diagonalen Streifen mit etwas Abstand auf das Blech geben. Laut Rezept soll man das mit dem Spritzbeutel machen. Ich habe aber eine Kelle genommen und die Streifen daraus aufs Blech laufen lassen. Den Kakao unter die zweite Teighälfte rühren und diese dann zwischen die hellen Streifen laufen lassen. Anschließend habe ich den Teig mit der Gabel dann noch einmal quer zu den Streifen durchgezogen.
Der Teig muss nun für etwa 8 Minuten im vorgeheizten Ofen bei 200°C Ober- und Unterhitze backen. In der Zwischenzeit ein ausreichend großes Stück Backpapier auf der Arbeitsfläche auslegen, die Teigplatte nach dem Backen vorsichtig darauf kippen und zusammen mit dem mitgebackenen Papier erkalten lassen.
Die Paradiescreme Milchkaffee wird statt mit der angegebenen Menge nur mit 200ml Milch aufgeschlagen. Dafür schlage ich die 150ml Sahne mit Zucker und Sahnefest steif und hebe sie unter die Puddingcreme.
Vom erkalteten Kuchen zieht man nun das Backpapier vorsichtig ab. Als erstes habe ich dann Johannisbeermus und danach die Milchkaffeepuddingcreme darauf gestrichen. Mit Hilfe des Backpapiers habe ich die Teigplatte dann von der langen Seite her aufgerollt. Das hat tatsächlich funktioniert, ganz ohne Probleme oder Risse in der Rolle. Die Rolle habe ich dann vorsichtig auf eine Königskuchenplatte gelegt und auch von außen noch ein wenig mit Puddingcreme und Johannisbeermus verziert. Dafür nimmt man am besten vor dem Bestreichen der Teigplatte von beiden Füllungen etwas beiseite und füllt es direkt in zwei Cupcakeverzierer.
Nach vielen erfolglosen Versuchen gab es bei mir endlich mal wieder eine gelungene Biskuitrolle. Gut gekühlt schmeckte sie am vergangenen heißen Sonntag besonders gut. Wer es ganz opulent mag, gibt noch eine Kugel Vanilleeis dazu.

 

 

 

 

 

Mohnkuchen mit Johannisbeeren II

Mohnpushups4
Der gestern vorgestellte Mohnkuchen hat uns sehr gut geschmeckt, den letzten Rest habe ich dann, wie die Jugendlichen heute sagen, ein wenig gepimpt. Aus drei Scheiben Kuchen habe ich mit meinem Ausstecher wieder 4cm große Kreise für 8 Push-up-cakes ausgestochen. Eine Packung Dr. Oetker Paradiescreme Milchkaffee sowie zwei Esslöffel Crème fraîche habe ich zu einer steifen Creme aufgeschlagen. Während die Creme im Kühlschrank fest wurde, habe ich ein gutes halbes Pfund Johannisbeeren gepflückt, gewaschen, von den Rispen befreit und gezuckert. Anschließend habe ich sie püriert und durch ein Sieb gestrichen, damit die kleinen harten Kerne nicht in der Masse stören. Mit Früchtefix, das ich immer nach und nach einstreue bis die Masse eine gute Konsistenz für den Spritzbeutel hat, dicke ich das Mus an. Nun geht es ans Befüllen der Push-up-Formen. Auf den Boden kommt ein Kreis Kuchen, dann ein dicker Tuff Milchkaffeecreme und darauf ein kleinerer Tuff Johannisbeermus und ein paar Schokoladenraspel. Diese Schichtung habe ich dann noch einmal wiederholt, so dass der mit Schokoladenraspel verzierte Johannisbeertuff den Abschluss bildete. Das Ganze habe ich dann erst mal für zwei Stunden in den Kühlschrank gestellt.
Da ich immer noch keine feste Form zum Aufstellen der Push-up-cakes « gebastelt » habe, musst ich mal wieder improvisieren. Einen noch ganz neuen Zinkeimer habe ich bis kurz unter den Rand mit etwas dickerem Dekogranulat gefüllt, so dass die Stiele gut darin stehen bleiben. Für den Anfang reicht das und der hervorragende Geschmack macht die noch nicht perfekte Präsentation wieder wett. Für die Kombination von leicht körnigem Mohnrührkuchen mit Milchkaffeecreme und säuerlichem Johannisbeermus könnte ich dahinschmelzen, und das nicht nur bei den momentan hohen Temperaturen.
Die Verarbeitung zu Pus-up-cakes wertet jeden Kuchenrest nicht nur mengenmäßig so auf, dass man ihn durchaus auch wieder seinen Gästen anbieten kann.

Mohnkuchen mit Johannisbeeren

MohnkuchenDas Eine tun und das Andere nicht lassen. So ungefähr habe ich mich gefühlt, als ich auf dieses Rezept auf der Dr. Oetker Rezeptwiese von oskarcarlo stieß. Ich wollte die Johannisbeeren aus unserem Garten für einen Kuchen verwenden. Bei Durchsicht meiner Backzutaten fiel mir aber eine Tüte Mohnback in die Hände, die ich ursprünglich zu einem Mohnstuten hatte verarbeiten wollen. Dazu kam es leider nicht. Also doch lieber einen Mohnkuchen backen und hoffen, dass die Johannisbeeren noch einen Tag länger halten? Bei Durchsicht der Backrezepte mit Johannisbeeren kam mir der Rührkuchen mit Johannisbeeren und Mohn gerade recht. Ich hatte zwar so meine Bedenken wegen der Konsistenz des Teiges mit der Mohnmasse, aber die waren zum Glück unnötig. Er schmeckt wunderbar aromatisch und durch die saftigen Johannisbeeren und den weichen Mohnanteil überhaupt nicht trocken. Ein wirklich guter Grund, mitten im Sommer einen Mohnkuchen zu backen. Nun aber zum Rezept.
Fett und Zucker werden cremig gerührt, die Eier einzeln unterrühren und das mit Stärke und Backpulver gemischte Mehl darüber sieben. Abwechselnd mit der Milch unterrühren. Den Teig halbieren. 100g Johannisbeeren vorsichtig unter die eine Hälfte heben und den Teig in die gefettete Kastenform füllen. Die zweite Hälfte nun mit dem Mohnback gut vermischen, die restlichen Johannisbeeren unterheben und den Teig auf die andere Hälfte geben. Mit einer Gabel spiralförmig durch den Teig ziehen und marmorieren.
Den Kuchen bei 175°C auf der mittleren Schiene zwischen 60-70 Minuten backen. Wenn der Kuchen sehr schnell braun wird, eventuell mit Alufolie abdecken. Den Kuchen auf einem Rost auskühlen lassen, aus der Form lösen und auf eine verschließbare Kuchenplatte setzen. Zur Dekoration kann man ihn entweder mit geschmolzener Kuvertüre bestreichen oder einfach mit Puderzucker bestäuben. Zurzeit bevorzuge ich Puderzucker, da der bei höheren Temperaturen nicht weich wird und schmilzt.

 

 

Wenn Quallen an der Decke hängen,

Qualle5dann sind die Ferien nicht mehr weit und die Kinder schwärmen schon wieder für die Bewohner der Weltmeere. Fische, Delfine und Haie haben dann normalerweise immer die Nase vorn auf der Beliebtheitsskala. In diesem Jahr haben wir uns aber mal mit den Quallen beschäftigt. Diese geheimnisvollen Wesen, die wir einerseits interessant finden, aber andererseits auch nicht neben uns im Wasser haben wollen. Unsere Gattung ist aber völlig ungefährlich und ziert die Zimmerdecke an einem schöne Ast. Wie im echten Lebensraum auch, haben sie alle unterschiedliche Größen und Farben. Stopft man den Körper richtig fest mit Füllwatte aus und näht die Woll- und Bändertentakel fest ein, kann man sie sich sogar, ähnlich wie ein Indiaka, zuwerfen. Die Herstellung ist ganz einfach und wer Lust hat, könnte den Zweig ja auch noch durch ein paar gefaltete Fische und herabhängende Algen aus Tonpapier ergänzen. Das benötigte Material dürfte auch in fast jedem Haushalt vorhanden sein. Wer keine Stoff- oder Wollreste hat, findet vielleicht noch ein altes, nicht mehr benötigtes, Halstuch und nimmt Geschenk- oder Kringelbänder statt der Wollfäden. Nun aber zur Anleitung:
Aus einem Stoffrest schneidet man möglichst ein Quadrat aus. Die Größe spielt keine Rolle, es ist nur zu bedenken, dass natürlich mehr Füllmaterial erforderlich ist, wenn das Stoffquadrat sehr groß ist. Wir haben so zwischen 10 und 15cm große Quadrate geschnitten. Mit einem Wollfaden haben wir mit einfachen Stichen einen Kreis in das Quadrat genäht. Die unterschiedlichsten Bänder und Garne haben wir dann in Stücke geschnitten und als Tentakel zusammen gebunden. Nun wird die Fülwatte zu einer Kugel geformt und die Tentakel an einer Stelle hineingeschoben. Jetzt müsste man sie hier schon festnähen, wenn man die Qualle als Spielzeug nutzen will. In unserem Fall haben wir die Fäden einfach nur in die Watte gestopft und die Kugel dann auf das Stoffquadrat gelegt. Den eingenähten Wollfaden fasst man nun an beiden Enden und zieht ihn zu. Besonders schön und echt sieht es aus, wenn man die vier Ecken des Stoffstückes beim Zusammenziehen nach außen stülpt. Den Faden schlingt man am besten 2- 3 mal um die Tentakle herumg, verknotet ihn mindestens zwei Mal und schneidet ihn dann knapp unterhalb der Knoten ab. Zum Schluss benötigt man noch einen kurzen Nylonfaden, der oben durch den Kopf der Qualle gezogen wird, um sie aufzuhängen. Sobald ein Fenster oder die Tür geöffnet werden, schwingen die Tentakel hin und her und die Quallen fangen leicht an sich zu drehen.
Eine wunderschöne Dekoration, die sich auch ganz hervorragend für ein Kleinkindzimmer eignet. Die sanften und weichen Bewegungen der Quallen wirken sehr beruhigend.

 

Endlich alle beisammen

Korb1Dabei geht es nicht um meine fünf Sinne, sondern um meine Häkel- und Stricknadeln. Dank des tollen Recotton-Garns von wollfactory bin ich nun stolze Besitzerin eines « Körbchens » in das alle hineinpassen.
Die Herstellung ist denkbar einfach und geht super schnell. Feste Maschen in einen Maschenring gehäkelt ergeben den Boden, der durch Maschenzunahmen immer größer wird. Die Zahl der erforderlichen Runden und Reihen ergibt sich durch den Umfang und die Höhe, die das Körbchen haben soll. Den oberen Rand kann man nach außen umlegen, muss man aber nicht. Das Garn gibt es in zig verschiedenen Farben und die Anleitung für die Körbchen für einen Euro dazu. Unterbringen kann man darin alles Mögliche, von Stricknadeln über andere Nähutensilien, Haarspangen und Gummis bis hin zu Gastehandtüchern.
Aus diesem Garn kann man aber auch noch viele andere Sachen häkeln und stricken. Vorschläge und Anleitungen gibt es auf der oben schon einmal genannten Seite. Einfach einmal stöbern, Bestellung aufgeben und dann ausprobieren.