Schwarz-gelb, nicht immer schön
Das findet zumindest der Bastelesel, der sich fußballtechnisch bei den Männern sehr für diese Farbkombination interessiert. In diesem Fall aber interessierte sich dies schwarz-gelbe Wesen, die Vespula germanica, sehr stark für den linken Mittelfinger des Esels. Wahrscheinlich hatte sie ihn mit einem köstlichen Hühnerknöchelchen verwechselt und schon auf eine saftige Mahlzeit gefreut. Bei leichtem Protest in Form von Handschütteln wurde dann eben mal zugestochen, was zur Folge hatte, dass der Esel eine Vase aus der rechten Hand schmiss und die gemeine Vespula von der Hautoberfläche fegte. Leider hat sie dabei ihren Stachel im Finger zurückgelassen. Ob sie es überlebt hat, ist nicht bekannt. Dem Bastelesel geht es den Umständen entsprechen gut, der Finger brennt allerdings und ist gut angeschwollen. Dank der nachfolgenden Hausmittelchen sind die Unannehmlichkeiten aber erträglich.
Zuallererst sollte man Ruhe bewahren und besonders Kinder, die die Einstichschmerzen noch viel stärker empfinden, beruhigen. Der Stich sollte möglichst schnell gekühlt werden, um eine Schwellung, die aber ganz normal ist, im Rahmen zu halten. Bei Stichen im Mund und Rachenraum sollte man einen Eiswürfel lutschen und kalte Umschläge um den Hals machen. Hat man eine Zwiebel im Haus, kann man diese anschneiden und auf die Einstichstelle drücken. Das soll das Gift ebenso zerstören wie eine Temperatur von über 38°C. Die erreicht man, indem man einen Waschlappen mit heißem Wasser anfeuchtet und auf den Stich drückt. Anschließend kann man die betroffenen Stellen mit einem kühlenden Gel einreiben, das den Juckreiz lindert.
Personen, die auf Bienen- oder Wespenstiche allergisch reagieren zeigen meistens eine halbe Stunde nach erfolgtem Stich die ersten Symptome. Die Stichstelle schwillt stark an, es bilden sich Quaddeln und Schwellungen im Gesichts- und Halsbereich sowie Atemnot, Übelkeit und Herzrasen können dazukommen. In diesem Fall sollte man sich sofort zu einem Arzt begeben oder den Notarzt rufen.
Noch sicherer ist es aber Insektenstiche zu vermeiden. Dabei helfen Insektenschutzmittel und andere Vorsichtsmaßnahmen. So sollte man keine allzu bunt gemusterte Kleidung tragen und stark duftendes Parfum vermeiden, weil beides Insekten stark anzieht. Zum Trinken im Freien sollte man am besten einen Strohhalm verwenden und süße sowie andere Nahrungsmittel abdecken. Sind die Tiere erst einmal am Tisch, sollte man hektische Bewegungen vermeiden, da die Insekten diese als Angriff empfinden und dann zustechen.
Dem Esel haben all diese Tipps nichts genützt, er hat die Hand unbewusst geschüttelt und die Wespe provoziert. Jetzt ist der Finger dick.
Eine Schwellung dieser Größenordnung ist aber noch ganz normal. Das Tippen im Zehnfingersystem fällt etwas schwer und Sport ist heute auch nicht angesagt, denn dann wird die Schwellung stärker. Die nächsten Berichte oder Rezepte werden also wohl etwas mehr Zeit benötigen, aber es ist Sommer und Ferienzeit, da wollen wir es doch sowieso mal etwas langsamer angehen.